Historische Soziologie

Die Historische Soziologie bzw. die Historische Sozialforschung[1] ist ein Ansatz, bei dem versucht wird, sich der sozialen Wirklichkeit mit den empirischen Methoden der Geschichtsschreibung zu nähern, wobei das Hauptaugenmerk auf dem historischen Wandel liegt.[2] Der Ansatz ist bereits bei den Vorläufern der Soziologie auffindbar und wurde im Fach nie ganz aufgegeben.

  1. Zum Verhältnis von Soziologie und Geschichtswissenschaft vgl. Heinrich Best: Historische Sozialforschung als Erweiterung der Soziologie: Die Konvergenz sozialwissenschaftlicher und historischer Erkenntniskonzepte. In: Historical Social Research, Supplement, No. 20: Führungsgruppen und Massenbewegungen im historischen Vergleich. Der Beitrag der Historischen Sozialforschung zu einer diachronen Sozialwissenschaft. (2008), S. 74–89. Es handelt sich hierbei um „eine geringfügig überarbeitete und mit Anmerkungen versehene Fassung der Antrittsvorlesung des Verfassers vom 25. November 1987 an der Universität zu Köln“ (Ebd., S. 74), wie der Verfasser vermerkt. Der Aufsatz erschien zuerst 1988, ders.: Historische Sozialforschung als Erweiterung der Soziologie. Die Konvergenz historischer und sozialwissenschaftlicher Erkenntniskonzepte. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 40 (1988), Heft 1, S. 1–15.
  2. Vgl. Volker Kruse: Historisch-soziologische Zeitdiagnose in Westdeutschland nach 1945. Eduard Heimann, Alfred von Martin, Hans Freyer, Frankfurt am Main 1994, S. 189.

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